
Schupfnudeln mit Mohn – Klassiker der süddeutschen Küche in süßer Variante
Schupfnudeln mit Mohn sind ein echter Klassiker der süddeutschen und österreichischen Küche – einfach, köstlich und wunderbar wandelbar. Das Rezept kombiniert die zarte Kartoffelbasis der Schupfnudeln mit feinem Mohn, Butter sowie einer Prise Zimt und Zucker zu einem herrlich süßen Hauptgericht oder einer himmlischen Beilage. Besonders beliebt sind sie, wenn sie frisch aus der Pfanne kommen – goldbraun angebraten, außen leicht knusprig und innen schön weich. Dieses Gericht ist ein Stück kulinarischer Tradition, das Kindheitserinnerungen weckt und gleichzeitig mit seiner Schlichtheit begeistert.
Ursprung und Bedeutung der Schupfnudeln
Das Besondere an Schupfnudeln ist ihre Geschichte: Ursprünglich wurden sie schon im 17. Jahrhundert zubereitet, lange bevor die Kartoffel in Europa heimisch war. Damals bestanden sie nur aus Mehl und Wasser, doch mit der Zeit kamen Kartoffeln hinzu – und damit entstand eine neue Variante, die wir heute so lieben. Der Begriff „Schupfen“ bedeutet so viel wie rollen oder wälzen, was auf die typische Form der Nudeln hinweist. In manchen Regionen nennt man sie auch liebevoll „Bubenspitzle“ oder „Fingernudeln“.
Süße Variante mit Mohn – ein Genuss für alle Sinne
In dieser süßen Variante mit Mohn entfalten die Schupfnudeln ein besonders harmonisches Aroma. Die Kombination aus Butter, geröstetem Mohn und einer feinen Zimtnote sorgt für ein wohliges Gefühl – perfekt als Dessert, Hauptgericht oder süße Mahlzeit an kalten Tagen. Wer mag, serviert dazu Apfelmus oder Zwetschgenröster – ein Traum für alle, die die österreichische Mehlspeisenküche lieben.
Ein einfaches Rezept für jeden Tag
Das Rezept ist einfach nachzukochen und gelingt auch Einsteigern mühelos. Mit nur wenigen Zutaten – Kartoffeln, Mehl, Ei und etwas Butter – entstehen fluffige Schupfnudeln, die im Handumdrehen zubereitet sind. Ob als süßes Hauptgericht oder als wärmende Leckerei für zwischendurch: Diese Schupfnudeln mit Mohn bringen traditionelle Hausmannskost auf moderne, leichte Art auf den Teller.


Zutaten
- 500 g mehligkochende Kartoffeln
- 100 g Mehl
- 1 Ei
- etwas Mehl zum Ausrollen
- 50 g Weizengrieß
- eine Prise Salz
- etwas Öl zum Braten
- Zusätzlich:
- 2 EL Butter
- 2 EL Mohn
- Zimt und Zucker
Anleitungen
- Die Kartoffeln ggf. waschen und in heißem Salzwasser weichkochen. Im Anschluss abgießen, die Schale entfernen und kurz ausdampfen lassen. Mit einem Kartoffelstampfer oder einer Kartoffelpresse die Kartoffeln fein zerdrücken. Verbleiben kleine Stückchen im Teig ist es nicht dramatisch, sie geben einfach ein anderes Kaugefühl. Zum Kartoffelschnee gesellen sich nun Mehl, Grieß, 1 Prise Salz, Butter. Alles grob verrühren und im Anschluss das Ei trennen und das Eigelb unter die Masse einarbeiten. Auf diese Weise läuft man nicht Gefahr, dass das Eigelb stockt, weil die Kartoffeln noch zu heiß sind.
- Einen Topf mit reichlich Wasser und einer guten Prise Salz aufsetzen und zum kochen bringen.
- Der Teig sollte eine feine homogene Konsistenz haben. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche wird er nun zu Zeigefingerdicken Rollen geformt. Zugegeben, natürlich variiert die Fingerdicke bei allen Menschen, aber diese Größe müsste so ungefähr passen. 🙂
- Die Teigrolle wird nun zu 2-2,5 cm langen Stücken geteilt und in die typische Schupfnudelnform mit den Händen gerollt.
- Ich bereite meistens ein paar Schupfnudeln vor und gebe sie dann in das nun siedende - nicht kochende - Salzwasser. Sobald diese an der Oberfläche schwimmen, nimmt man sie mit einer Schöpfkelle raus und lagert sie - bis alle fertig sind - in einer Schüssel mit kaltem Wasser.
- Ist nun der komplette Teig zu Schupfnudeln verarbeitet, werden diese durch ein Sieb gegeben zum Abtropfen. Eine Pfanne mit etwas Öl erhitzen, die Schupfnudeln darin goldgelb anbraten. Erst zum Schluss die Butter hinzugeben und mit Mohn in der Pfanne schwenken.
- Nach dem Anrichten mit Zimt und Zucker bestreuen. Isst man die Schupfnudeln lieber herzhaft, einfach Mohn und Zimt und Zucker weglassen. 🙂 Eine ganz beliebte Kombination ist auch Schupfnudeln mit Sauerkraut, Wie auch immer Euch die Schupfnudeln am Besten schmecken, ich wünsche Euch einen guten Appetit.

So gelingt der perfekte Schupfnudel-Teig
Der Schlüssel zu perfekten Schupfnudeln liegt im Teig – er sollte weich, aber formbar sein. Am besten verwendest du mehligkochende Kartoffeln, da sie weniger Wasser enthalten und so für eine geschmeidige Konsistenz sorgen. Nach dem Kochen werden die Kartoffeln durch eine Presse gedrückt und mit Mehl, Ei und einer Prise Salz zu einem glatten Teig verarbeitet. Wichtig ist, den Teig nicht zu lange zu kneten, damit die Schupfnudeln später locker und zart bleiben. Anschließend formt man kleine, fingerlange Röllchen, die in leicht siedendem Salzwasser gekocht werden, bis sie an die Oberfläche steigen – das ist das Zeichen, dass sie gar sind.
Schupfnudeln süß oder herzhaft genießen
Schupfnudeln sind echte Allrounder – sie schmecken nicht nur süß mit Mohn, Zimt und Zucker, sondern auch herzhaft mit Sauerkraut, Speck oder Gemüse. Wer es gerne deftig mag, kann die gekochten Schupfnudeln in Butter anbraten und mit Zwiebeln oder Speck verfeinern. Für die süße Variante werden sie dagegen in Butter geschwenkt und mit einer Mischung aus Mohn und Zucker bestreut. Besonders lecker wird es, wenn du sie mit etwas Apfelmus oder Vanillesauce servierst. So lassen sich Schupfnudeln ganz nach Geschmack immer wieder neu interpretieren – als Hauptgericht, Dessert oder feine Beilage.
Tradition trifft Genuss – Schupfnudeln mit Mohn neu entdecken
Schupfnudeln mit Mohn sind weit mehr als nur ein traditionelles Gericht – sie sind ein Stück gelebte Küchenkultur, das Generationen verbindet. Ob frisch aus der Pfanne mit goldbrauner Kruste oder sanft in Butter geschwenkt – dieses Rezept vereint die herzhafte Bodenständigkeit Süddeutschlands mit der feinen Süße österreichischer Mehlspeisen. Ein Gericht, das nach Zuhause schmeckt, Erinnerungen weckt und zu jeder Jahreszeit passt. Serviert mit einem fruchtigen Kompott oder Apfelmus entsteht ein Genussmoment, der einfach glücklich macht.
Lust auf noch mehr Nudelgenuss?
Wenn du Schupfnudeln liebst und dich das Thema hausgemachte Pasta begeistert, lohnt sich ein Blick auf ein weiteres köstliches Rezept: Pasta aus Hartweizengrieß. Dort erfährst du, wie du klassische italienische Nudeln ganz einfach selbst herstellen kannst – mit nur wenigen Zutaten, aber ganz viel Geschmack. Ob Tagliatelle, Spaghetti oder Lasagneblätter – selbstgemachte Pasta bringt das italienische Lebensgefühl direkt in deine Küche und ergänzt wunderbar den traditionellen Genuss von Schupfnudeln mit Mohn.
Häufig gestellte Fragen zu Schupfnudeln mit Mohn
Kann man Schupfnudeln mit Mohn vorbereiten?
Ja, du kannst Schupfnudeln sehr gut vorbereiten. Die gekochten Nudeln lassen sich im Kühlschrank bis zu zwei Tage aufbewahren und kurz vor dem Servieren in Butter anbraten.
Welche Kartoffeln sind am besten für Schupfnudeln geeignet?
Am besten eignen sich mehligkochende Kartoffeln. Sie enthalten weniger Wasser und sorgen so für einen lockeren, geschmeidigen Teig.
Kann man Schupfnudeln einfrieren?
Ja, sowohl rohe als auch gekochte Schupfnudeln lassen sich einfrieren. Am besten einzeln auf ein Blech legen, kurz anfrieren lassen und dann in Gefrierbeutel geben.
Was passt zu süßen Schupfnudeln mit Mohn?
Besonders gut passen Apfelmus, Zwetschgenröster oder Vanillesauce. Diese Beilagen unterstreichen das süße Aroma des Mohns perfekt.
Wie bekommt man Schupfnudeln schön goldbraun?
Verwende ausreichend Butter oder Butterschmalz und brate die Schupfnudeln bei mittlerer Hitze an. So werden sie außen knusprig, ohne zu verbrennen, und innen schön weich.



