Nachhaltig, einfach, köstlich: Warum Serviettenknödel in jede Küche gehören

Was tun mit altem Brot oder den übrig gebliebenen Sonntagsbrötchen? Statt sie wegzuwerfen, gibt es eine einfache und köstliche Lösung: Serviettenknödel. Diese klassische Spezialität aus der alpenländischen Küche ist nicht nur eine geniale Art der Resteverwertung für Brot und Brötchen, sondern auch ein echter Genuss für alle, die Hausmannskost lieben.
Im Gegensatz zu klassischen Semmelknödeln wird die Masse hier zu einer Rolle geformt, in einem Tuch oder Folie gegart und anschließend in Scheiben geschnitten. Das Ergebnis: ein herrlich saftiger Knödel mit feiner Würze und angenehmer Konsistenz – perfekt als Beilage zu Braten, Pilzrahm oder auch solo in Butter angebraten.

Serviettenknödel sind schnell zubereitet, gelingsicher und wunderbar wandelbar. Wer mag, kann die Grundmasse kreativ abwandeln – etwa mit frischen Kräutern, Käse oder gerösteten Zwiebeln. Auch vegan gelingt das Rezept mit pflanzlicher Milch und Leinsamen als Ei-Ersatz hervorragend.

Besonders praktisch: Die Knödel lassen sich hervorragend vorbereiten, einfrieren und später in der Pfanne knusprig anbraten. So wird die Resteverwertung zum Festessen, das gleich mehrfach Freude macht – beim Kochen, Servieren und Verwerten von Resten.

Dieses Rezept für Serviettenknödel aus altem Brot gehört in jede saisonale und nachhaltige Küche. Es zeigt, wie einfach und lecker Zero-Waste-Küche sein kann – mit traditionellen Wurzeln und modernen Ideen. Egal ob für den Familienalltag, das Festessen oder als Meal-Prep: Mit diesem Knödelrezept wird aus vermeintlichen Küchenresten ein echter Liebling auf dem Teller.

So gelingt die perfekte Konsistenz – nicht zu fest, nicht zu weich

Die richtige Textur ist entscheidend für den Genuss eines guten Serviettenknödels. Ist die Masse zu trocken, wird der Knödel bröselig; ist sie zu feucht, zerfällt er beim Garen. Die optimale Lösung: Die Flüssigkeit (Milch-Ei-Mischung) nach und nach zum Brot geben und zwischendurch immer wieder vorsichtig vermengen. Altbackenes Brot nimmt mehr Flüssigkeit auf als frisches – hier darf gerne auch mal etwas Brühe oder geschmolzene Butter zum Einsatz kommen. Die Knödelmasse sollte am Ende formbar, aber nicht matschig sein. So erhält man ein Ergebnis, das beim Schneiden in Scheiben hält und gleichzeitig schön saftig bleibt.

Mehr Geschmack durch kreative Zutaten in der Knödelmasse

Auch wenn das Grundrezept traditionell schlicht ist – es lässt sich wunderbar verfeinern. Frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Thymian geben dem Knödel eine frische Note. Für eine rustikalere Variante passen angebratene Speckwürfel, gebratene Champignons oder fein geriebener Bergkäse hervorragend in die Masse. Wer es mediterraner mag, kann getrocknete Tomaten, Oliven oder geröstete Pinienkerne einarbeiten. Auf diese Weise wird aus dem klassischen Resteknödel im Handumdrehen eine kreative Neuinterpretation – perfekt für besondere Anlässe oder als eigenständiges Gericht.

Meal-Prep-Tipp: Serviettenknödel vorbereiten und einfrieren

Serviettenknödel sind ideal für die Vorratsküche. Bereits gegarte Rollen lassen sich vollständig auskühlen, in Scheiben schneiden und portionsweise einfrieren. Bei Bedarf einfach aus dem Tiefkühler holen und in etwas Butter goldbraun anbraten – perfekt für ein schnelles Mittagessen oder als Beilage zu Gerichten wie Rahmgemüse oder Linseneintopf. Auch ungegart eingefroren ist möglich: Einfach die eingewickelte Rolle gut verschließen, tiefkühlen und bei Bedarf im heißen Wasserbad garen. So lässt sich altes Brot nicht nur sinnvoll verwerten, sondern spart auch im Alltag Zeit und Ressourcen.

Rezept für Serviettenknödel

Ein Klassiker neu entdeckt – einfach, nachhaltig und alltagstauglich

Mit Serviettenknödeln lassen sich nicht nur Reste kreativ nutzen, sondern auch neue Lieblingsgerichte entdecken. Das Rezept überzeugt durch seine Einfachheit, seine Vielseitigkeit und seinen Beitrag zur nachhaltigen Küche. Gerade in Familienhaushalten oder bei bewusstem Einkauf bleiben regelmäßig Brotreste übrig – dieses Gericht verwandelt sie in ein echtes Highlight. Ob klassisch, modern interpretiert oder vegetarisch verfeinert: Der Serviettenknödel passt sich jeder Vorliebe an und ist dabei immer bodenständig und lecker. Jetzt heißt es: Schneidebrett raus, altes Brot verwerten – und los geht’s!

Serviettenknödel

Serviettenknödel Rezept

Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Gang: Beilage, Hauptgericht
Küche: deutschland
Servings: 4 Personen
Calories: 79kcal
Author: Christina Becher

Kochutensilien

  • Küchentuch
  • Küchengarn

Zutaten

  • 250 g Brot oder Brötchen altbacken
  • 2 Eier Gr. M
  • 300 ml Milch
  • 1 Msp. Muskat gemahlen
  • 1 TL Salz

Anleitungen

  • Die Milch mit den Eier in einer großen Schüssel verquirlen und mit Salz und Muskat würzen. Nun das Brot/Brötchen in kleine Würfel schneiden und in die Milch-Eiermasse geben. Kurz "ziehen" lassen und alles mit den Händen verkneten.
  • Einen goßen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Masse nun noch einmal verkneten und zu einer Wurst oder zwei (das ist abhängig vom Durchmesser eures Topfes) formen.
  • Ein feuchtes Küchentuch nun auf der Arbeitsfläche auslegen und die Serviettenknödelwurst der Länge nach darin einrollen. Die enden mit Küchengarn verschließen.
  • Nun in das heiße Wasser geben und bei siedender Temperatur 30 Minuten garen lassen. Die Rollen immer mal wieder drehen, so dass nicht nur eine Seite komplett unter Wasser ist, damit sie gleichmäßig garen.
  • Sobald sie fertig sind, aus denm Tuch befreien und kurz abkühlen lassen. Dadurch kann die Feuchtigkeit etwas verdampfen und das Äußere der "Wurst" ist nicht mehr so klebrig. Die Serviettenknödel können nun aufgeschnitten und entweder so oder angebraten gegessen werden.

Nährwerte

Serving: 100g | Calories: 79kcal | Carbohydrates: 4g | Protein: 5g | Fat: 5g | Saturated Fat: 2g | Polyunsaturated Fat: 1g | Monounsaturated Fat: 1g | Trans Fat: 0.01g | Cholesterol: 91mg | Sodium: 158mg | Potassium: 147mg | Fiber: 0.1g | Sugar: 4g | Vitamin A: 244IU | Vitamin C: 0.01mg | Calcium: 108mg | Iron: 0.4mg
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Mediterraner Brotauflauf

Mediterraner Brotauflauf

Ich liebe es, wenn Gerichte mich direkt in Gedanken in einen Urlaub versetzen. Genauer gesagt nach Italien oder Frankreich. Diese Küche verbinde ich mit ganz viele Entspanntheit beim Kochen. Ein mediterraner Brotauflauf gehört definitiv dazu. Ist Brot oder Baguette vom Vortag üblich und man möchte mit verschiedenen Kräutern und Aromen arbeiten, dann ist dieser Auflauf einfach perfekt.

Serviettenknödel: Resteküche mit Tradition und Geschmack

Serviettenknödel sind nicht nur ein kulinarischer Klassiker aus der Alpenküche, sondern auch ein Paradebeispiel für nachhaltiges Kochen. Altes Brot oder übrig gebliebene Sonntagsbrötchen werden hier zur Hauptzutat eines wunderbar saftigen, aromatischen Knödels, der als Beilage zu Braten, Pilzrahmsaucen oder auch einfach nur mit etwas Butter und frischen Kräutern glänzt. Die Zubereitung gelingt unkompliziert, lässt sich gut vorbereiten und überzeugt durch ihre Vielseitigkeit: Ob klassisch gewürzt oder mit einem modernen Twist verfeinert – dieser Knödel passt sich jeder Küche an. Ideal also für alle, die beim Kochen nichts verschwenden und trotzdem auf Geschmack nicht verzichten wollen.

5 häufige Fragen zu Serviettenknödeln und der Resteverwertung

Was ist der Unterschied zwischen Serviettenknödel und Semmelknödel?

Der Hauptunterschied liegt in der Form: Serviettenknödel werden aus der gleichen Masse wie Semmelknödel gemacht, aber zu einer Rolle geformt, in Folie oder einem Tuch gegart und dann in Scheiben geschnitten. Geschmacklich ähneln sie sich stark, die Serviettenform wirkt oft eleganter.

Wie alt darf das Brot oder die Brötchen für Serviettenknödel sein?

Ideal ist 2–3 Tage altes Brot oder Gebäck. Es sollte trocken, aber nicht verschimmelt sein. Je trockener das Brot, desto mehr Flüssigkeit brauchst du in der Masse.

Kann man Serviettenknödel einfrieren?

Ja, sowohl im rohen als auch im gegarten Zustand. Am besten portionsweise einfrieren. Gegarte Knödelscheiben kannst du später in Butter anbraten – ein echtes Highlight!

Was passt besonders gut zu Serviettenknödeln?

Klassisch: Rahmsoße mit Pilzen, Wildgerichte, Rinderbraten oder Schweinefilet. Auch vegetarisch mit Spinat, Linsen oder einfach in Butter mit Salbei angeröstet sind sie ein Genuss.

Kann man den Serviettenknödel auch vegan zubereiten?

Ja – statt Ei kannst du z. B. Leinsamen-Ei (1 EL geschroteter Leinsamen + 3 EL Wasser) oder Sojamehl verwenden. Pflanzliche Milch und Margarine ersetzen Milch und Butter problemlos.